Der Highway No. 1 wird oft als schönste Küstenstraße der Welt bezeichnet, aber ist er das auch?

Offiziell beginnt der Highway bereits viel weiter nördlich, jedoch schreibe ich hier über das Teilstück zwischen San Francisco und Los Angeles. Es gilt bei vielen als der schönste und vielseitigste Abschnitt.

 

San Francisco – Monterey: Raus aus der City, rein in die Natur.

Wir verlassen San Francisco und fahren auf den Highway No. 1, voller Vorfreude auf die ganzen landschaftlichen Highlights und die Natur.  Kurz nachdem wir die Stadt verlassen haben, werden wir bereits mit gigantischen Ausblicken überrascht. Die erste Kurve kommt und schon von weitem, können wir auf einen weiten, einsamen Strand blicken. Kurz darauf folgt ein kleiner Küstenort, an dem wir unser Auto nochmal tanken. Der Sprit weiter südlich am Highway soll sehr teuer sein.

Unser Tagesziel für heute heißt Monterey. Wir haben also genug Zeit unterwegs und müssen uns nicht beeilen. Ganz oben auf meiner Liste steht die Half Moon Bay. Wir suchen uns einen Parkplatz am Straßenrand und laufen auf einem schmalen Fußpfad runter zum Strand. Und… Wow! Der Strand ist von mächtigen Felsen eingeschlossen. Es sind wenige Menschen unterwegs. Wir sehen ein paar Surfer, Jogger und ein Paar das mit ihrem Hund spazieren geht. Dieser Ort strahlt so eine Ruhe und Gelassenheit aus, dass ich am liebsten hierbleiben würde. Wir laufen ein Stückchen den Strand entlang, bevor ich mich verabschieden muss und wir weiter zu unserem nächsten Stopp fahren: Santa Cruz. Auf dem Weg dorthin halten wir spontan an ein paar Aussichtspunkten. Wir stehen auf Klippen und schauen auf Buchten, eine schöner als die andere. Das ist der große Vorteil, wenn man von Nord nach Süd fährt: Man kann einfacher überall anhalten, wo es einem gerade gefällt. Man denkt es geht nicht schöner, dann fährt man um die nächste Kurve und wird eines Besseren belehrt.

Da Santa Cruz als Geburtsstätte des Surfings gilt, sind auch hier viele Surfer zu beobachten. Hauptsächlich ist jedoch der bekannte Boardwalk unser Ziel. Ein Vergnügungspark direkt am Strand, herrlich. Wir wissen bereits, dass dieser nur am Wochenende geöffnet ist und haben Glück, dass dieser Tag unserer Planung auf einen Freitag fällt. Wir essen Zuckerwatte, beobachten Menschen und liefern uns das ein oder andere Match in einer Gaming Halle.

Der Tag neigt sich dem Ende und wir machen noch einen kurzen Stopp im Walmart, um uns mit Proviant für die morgige Fahrt einzudecken.

Leider ist es schon dunkel, als wir in Monterey ankommen. So haben wir keine Zeit mehr, um uns den Ort genauer anzusehen.

 

Weiterfahrt nach Santa Barbara – Sonne, Meer, Küste!

Früh am Morgen zieht es uns ins Landesinnere, und zwar zum WeatherTech Raceway Laguna Seca. Eine Rennstrecke, die wohl den meisten Rennsportfans bekannt sein dürfte. Vor allem die berühmte Corkscrew (Korkenzieher-) Kurve. Ab 9 Uhr am Morgen kann man hier zuschauen, wie Hobbyrennfahrer Gas geben. Weiter über den 17-Mile-Drive (10$ Eintritt pro Auto) fahren wir zuerst zum berühmten Pebble Beach und dann nach Carmel-by-the-Sea – ein weiteres Highlight. So ein wunderschöner, heller Sandstrand. Hier lässt es sich aushalten. Und das tun wir auch, denn wir bleiben länger als geplant. Beobachten die Wellen und dutzende von Hunden, die miteinander spielen und sich austoben. Wir nehmen Abschied und cruisen weiter Richtung Süden, da unser Tagesziel ja Santa Barbara ist und wir noch eine weite Strecke vor uns haben. Das nächste Mal wird auf jeden Fall mehr Zeit für die Strecke eingeplant, schließlich ist hier der Weg das Ziel. Wir fahren über die berühmte Bixby Creek Brücke und nach gefühlt 100-ten Stopps kommen wir am Abend in Santa Barbara an. Erschöpft, aber glücklich. Zum Essen abends empfiehlt sich die State Street. Es gibt so viele Lokale, sodass die Wahl schwerfällt. Am nächsten morgen schauen wir uns noch den wunder- wunderschönen Strand an, bevor wir weiter über das Landesinnere nach Los Angeles fahren.

 

Fazit:

Der Highway No. 1 wird oft als schönste Küstenstraße der Welt bezeichnet, aber ist er das auch? Ich für mich kann definitiv sagen: Ja! Zumindest die schönste Straße, die ich je gesehen habe. Und sie je zu toppen wird wirklich schwer. Ein Strand schöner als der andere. Die verschiedenen Ausblicke auf die Buchten. Die Tiere, die Landschaft, die Hügel, das Meer. Ich will wieder zurück.

Über den Autor

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Lena Wipfler

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